Graz

Die explorative Lehrveranstaltung „Stadt-Raum-Kultur LAB (Interdisziplinäres Lern-Lehr-Labor)” untersuchte Umbrüche an Beispielen der Grazer Stadtlandschaft im WS 2019/20. Sie wurde in Kooperation zwischen dem Institut für Kulturanthropologie der Uni Graz, dem IZK der TU Graz und dem Forum Stadtpark durchgeführt.

Kulturanthropologie, Architektur und Kunst
Impressionen aus Graz
Lernergebnisse
Seminarbericht
Team

Kulturanthropologie, Architektur und Kunst

Der Schwerpunkt Stadt-Raum-Kulturforschung ist seit vielen Jahrzehnten am Institut für Kulturanthropologie der Uni Graz verankert. Langjährige Kooperationen zwischen der Architekturabteilung der TU Graz in den Bereichen Wohnen, partizipatives Bauen und Theorien der Stadt- und Architekturforschung verdichten sich in den letzten Jahren unter dem Dach: Cultural Studies in Architecture.
Zu dieser Expertise kam hier noch der Bereich der Kunst, durch den Raum des Forum Stadtpark sowie durch die Zusammenarbeit mit dem IZK, hinzu. Am Kreuzungspunkt dieser drei Felder angesiedelt, konnte die Lehrveranstaltung aus einem breiten Repertoire an Zugängen und Strategien schöpfen.

Eine Stadt im Umbruch

Vor dem Hintergrund einer dynamischen städtischen wie politischen Landschaft stellten wir uns in der Lehrveranstaltung folgende Fragen:
Wie vollziehen sich (schleichende) Umbrüche im Stadtraum? An welchen Räumen lassen sich soziale/politische/kulturelle Veränderungen von Gesellschaft exemplarisch festmachen? Mit welchen Methoden lassen sie sich ermitteln? Wie können kulturanthropologische Erkenntnisse im Sinne einer „eingreifenden Kulturanthropologie" in Praxisfelder übersetzt werden?

Die Lernformen und -ziele konzentrierten sich auf...

Offenes, prozessorientiertes Arbeiten auf Augenhöhe

Sowohl die Zusammensetzung der interdisziplinären Forschungsgruppen, als auch deren Thema, räumliche Verortung, Vorgangsweise sowie die Art und Weise der Präsentation waren nicht vorab festgelegt, sondern den Studierenden weitgehend überlassen. Die Evaluation und Benotung wurde ebenfalls erst während des Kurses diskutiert und vereinbart. Das Augenmerk des Lehr-Teams lag darauf, diesen Prozess moderierend zu begleiten und den Studierenden Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um eigenständig zu arbeiten sowie ein Zurückfallen in gewohnte universitäre Muster durch Interventionen immer wieder gezielt zu stören.
Alternierend zu den zweiwöchentlich stattfindenden gemeinsamen Sitzungen waren „autonome Räume” für die Studierenden eingeplant, in denen sie nach eigenem Wunsch an ihren jeweiligen Forschungsprojekten arbeiten oder Expertise einholen konnten.
Eine zweitägige Abschluss-Retraite im Kulturzentrum Prennings Garten sowie im Gemeindesaal der Gemeinde Deutschfeistritz in der Nähe von Graz diskutierte schließlich die Forschungsergebnisse, Erfahrungen und Lernprozesse und reflektierte kritisch zunehmend restriktive Hochschulrahmenbedingungen der Bologna-Reform, welche den Werten der Humanities entgegenstehen.

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